Mani (3 Tore), Hudson (1), Werner (2), koon_T, Bertl und Aushilfsspieler Markus Friedl (1), Stefan Fiedler (1), Manuel Gesslbauer, Roman Hasenhütl (1), Markus Sattinger
Schöttel des Tages: Nr. 7 der FF
Platzierung: 4
Zu einer unheiligen Zeit (07:30) wurde am 12.01.2008 ein denkwürdiges Turnier im halbwinterlichen Sinabelkirchen gestartet. Im Kader standen die Patizanen Markus Neuhold, Robert Stecher, Mani Fasching, Werner Hasenhütl, Roland Hartlieb und Stefan Kundigraber. Des weiteren wurde ein Gastspieler mit Namen Roman Hasenhütl eingesetzt (der kleine Bruder vom Werner). Gewisse Umstände führten im Laufe des Turniers dazu, dass dieser genannte Kader so nicht das ganze Turnier bestritt. Darauf wird aber später noch ausführlich eingegangen.
Nach morgendlicher Verwirrung über das Auftreten des sehr geschätzten Kollegen Kurac in der Montur des Torwächters, machten wir uns ans Aufwärmen. Kamerad Hartlieb verspeiste im Zuge dessen eine Leberkäsesemmel, was unserem sportlichen Leiter sehr missfiel. Dennoch kannte Hudson keine Scheu und verschlang die oben erwähnte Kalorienbombe genüsslich. Fünf Minuten später standen wir auch schon auf dem Parkett, um unsere Gegner, das „CAFE VIS A VIS 1“, zu demütigen. In unnachahmlicher Art schossen wir zwei wunderschöne Tore und gewannen hoch verdient mit 2:1. Erwähnt sollte hierbei auch sein, dass wir eigentlich ein Tor erhielten, dass aber nicht gegeben wurde. Allerdings ist aufgrund der eher unsympathischen Erscheinung der Spieler der gegnerischen Mannschaft ein schlechtes Gewissen unangebracht. Die große Erkenntnis unseres ersten Spiels war die Tatsache, dass die vermeintliche Notlösung zwischen den Pfosten, ein erstklassiger Torhüter ist.
Die zweite Begegnung sollte uns drei Punkte und große nervliche Anspannung kosten. Überlegen in das Spiel gestartet, kassierten wir ein unglückliches Tor. Daraufhin erhöhten wir den Druck, doch gezählte 17 Torschüsse und ein zu diesem Zeitpunkt noch nicht sturzbetrunkener Torhüter der Freiwilligen Feuerwehr Sinabelkirchen verhinderten einen Torerfolg. Einer der seltenen Konter unserer Gegner, führte auch noch zum 0:2 Endstand.
Da unsere Gruppe sehr ausgeglichen war, waren wir uns allerdings im Klaren, dass wir auch die letzte Gruppenpartie gewinnen würden. Als Gegner stand uns nun der Vorjahresfinalist, die „ABSOLUTE BEGINNERS“ bevor.
Abermals sehr stark gestartet, gingen wir diesmal auch mit 2:0 in Führung. Jedoch führten einige Unkonzentriertheiten zum Ausgleich. Die letzten Minuten dieser Partie erinnerten an die legendären Spiele Sturm-Galatasaray in der Champions League oder den Nichtangriffspakt von Gijon, wo sich Österreich und der ungeliebte Nachbar Deutschland mit dem Ergebnis zufrieden gaben. Auch für uns und die „BEGINNERS“ war das 2:2 genug. So kam es, dass wir als Gruppen-Zweiter den Aufstieg schafften.
Und hier nahm dieses Turnier eine unerwartete Wendung. Verteidiger Hartlieb konnte aufgrund einer Knöchelblessur ein Auftreten in den Finalspielen nicht gewährleisten. Multitalent Werner Hasenhütl musste am Nachmittag die Ehre seines Arbeitgebers bei einem Tennisturnier retten. Die weiße Perle Kundigraber hatte nicht mit einer derart harten Gangart der Gegner gerechnet und sich mit einer Ganzkörperprellung verabschiedet. Die körperlichen Befindlichkeiten unseres sportlichen Leiters entbehren jeglichen weiteren Kommentars. Auch er musste für die Finalbegegnungen absagen. Die Patizanen Harald Wiederhofer und Wolfgang Schaffler konnten aufgrund anderer körperlicher Beeinträchtigungen erst gar nicht am Turnier teilnehmen. An dieser Stelle sollte man über den physischen Zustand unseres Kaders ernsthaft nachdenken und unter Umständen die notwendigen Konsequenzen ziehen.
Der vorausgegangene Absatz sollte der Verwirrung der Leser vorbeugen. Denn an dieser Stelle wird ein „neuer“ Kader vorgestellt: Die bereits erwähnten Markus Neuhold, Mani Fasching und Roman Hasenhütl waren nach wie vor an Bord. Hinzu kamen zugegebenermaßen auch mir unbekannte Namen: Manuel Gesslbauer, Friedl Markus, Sattinger Markus, Fiedler Stefan
Neu aufgestellt zogen wir also in das Viertelfinale gegen die „ÖLMÜHLE AUER“. Erneut begannen wir sehr stark. Die großen Umstellungen in unserer Aufstellung taten unseren Bemühungen, dieses Turnier zu gewinnen, keinen Abbruch. Die Neulinge bauten sich ohne größere Probleme ein. Der bullige, riesenbabyartige Stürmer unserer Gegner, Michael (Kandidat für Schöttel des Tages), konnte in diesem Spiel keinen Treffer landen, obwohl wir in vorangegangenen Beobachtungen festgestellt hatten, dass dieser Berg eines Menschen für außergewöhnliche Tore sorgen kann. Die vermeintlich „neuen“ Patizanen, bzw. Kurac und Mani taten dankenswerterweise ihr Bestes und wir gewannen hoch verdient mit 3:1. Hervorzuheben ist ein Soloauftritt von Roman Hasenhütl, der sich den Ball vor dem eigenen Tor schnappte und mit Hilfe der Bande sich selbst ein Tor auflegte.
Voll motiviert ging es nun in die Schlacht um die Finalteilnahme. Die Kontrahenten trugen blaue Dressen. Ihr Name ist aufgrund schlechter Recherchen bzw. mangelnder Aufmerksamkeit meinerseits untergegangen. Es handelte sich um irgendeine Equipe eines örtlichen Kaffeehauses. Die Begegnung verlief durchwegs ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten jeweils eine so genannte 100%ige. Nach 15 Minuten hieß es allerdings noch immer 0:0. Es war also eine Frage der Nerven geworden. Entgegen allen Erwartungen (Patizanen sind an und für sich keine guten Strafstossschützen) trafen die beiden „echten“ Patizanen, allerdings war ein gehaltener Siebenmeter unseres Schlussmannes zu wenig. Friedl Markus und Fiedler Stefan vergaben unglücklich.
Zwischen den Begegnungen waren irrsinnig lange Pausen auszustehen, da man alle 16 Plätze ausspielen ließ. So kam es, dass wir zwischen Viertel- und Halbfinale bzw. zwischen Halbfinale und Spiel um Platz drei über eineinhalb Stunden zu warten hatten. Diese Zeit ist allerdings als die schönste dieses Turniers zu bezeichnen: Beim Aufeinandertreffen der bereits erwähnten Biersoldaten gegen irgendeine andere sehr alkoholisierte Mannschaft kam es aufgrund eines nichtigen Fouls zu einer Massenschlägerei. Die Schlachtenbummler auf der Tribüne waren begeistert. Auch in dieser Begegnung drängten sich unzählige Spieler bzw. Menschen, die offensichtlich rein aus Spaß an der Auseinandersetzung teilnahmen (zwischenzeitlich waren ungefähr 20 Leute auf dem Feld), für den Schöttel des Tages auf. Unsere Vorauswahl fiel allerdings auf den Auslöser des ganzen Spaßes, die Nummer 7 der FF. Das Spiel wurde „wider Erwarten“ (hahaha) abgebrochen und beide Mannschaften zogen sich aus dem Turnier zurück. Übrig blieben einige blaue Flecken und ein kaputtes Trikot, der Freiwilligen Feuerwehr. Nicht unerwähnt sollte hierbei sein, dass es um den 9. oder 11. Platz ging.
Ein anderes Spiel wurde mangels Sinn abgebrochen. Ein Spieler in diesem Match verdient allerdings den höchsten Respekt, da er es trotz einiger Promille und in Besitz des Balles schaffte, eine Notausgangstür der Halle zu öffnen. Das Schließen dieser Tür stellte leider ein Problem für ihn dar. So musste der Schiedsrichter einschreiten.
Was uns blieb, war das Spiel um den dritten Platz. Unser Gegner war neuerlich das Team der „ABSOLUTE BEGINNERS“. Da man sich schon aus der Vorrunde kannte, waren die Anfangsminuten von taktischem Geplänkel geprägt. Kurze Zeit später wurde aber unsererseits „einmal so richtig aufgedreht“, wie der Volksmund sagen würde. Es waren dies die besten Minuten unserer Mannen im Turnier. Wunderschöne Kombinationen führten zu einer an und für sich komfortablen 3:1 Führung. Als die verletzten, an der Bande mitfiebernden Patizanen schon überlegten, wie man denn diesen riesigen Pokal (für Platz drei) befüllen könnte, schlug es so lange in unserem Tor ein, bis der 3:5 Endstand besiegelt war. Die Enttäuschung kannte keine Grenzen, da man ja über das Abschneiden der Kollegen in Eggersdorf (3. Platz) bereits Bescheid wusste. Der Erhalt einer schönen Trophäe und einiger prallgefüllter Fleischkörbe versöhnte uns hingegen mit dem respektablen vierten Platz. Unser bester Torschütze war Mani Fasching mit 3 Treffern. Die genaue Anzahl der Tore unserer anderen Mitstreiter konnte von meiner Seite her nicht erhoben werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass man im Vorjahr jeweils in Sinabelkirchen und Eggersdorf nur den neunten Platz erreichte, ist von einem gelungenen Tag für die SpVgg Patizan Bertgrad zu sprechen.
Autor: koon_t