Die Patizan Arena
Eröffnungsdatum: 12. Juli 2003
Adresse: Arena Platz 1-7865, 1100 Wien
Architekt: Fischer v. Erlach
Adresse: Arena Platz 1-7865, 1100 Wien
Architekt: Fischer v. Erlach

Nachdem wir seit der Gründung unseres Vereines vor vielen Jahren unsere Heimspiele am Rübenacker Literwirt ausgetragen haben, ist uns dieser Platz sehr ans Herz gewachsen. Doch da wir dort weder zu Ruhm noch zu Geld kamen und der infanale Zustand des Feldes mehr an eine Kuhweide auf der Alm erinnert, denn an eine Wettkampfstätte wo wöchentlich Fußball zelebriert wird, haben wir uns dazu entschlossen, uns unsers alten „Stadions“ zu entledigen und eine Arena der Superlative zu modellieren. Nach unzähligen Knochenbrüchen und Bänderläsionen, sowie zahlreichen Blutergüssen und Abschürfungen wandten wir unserer einstigen Heimstätte den Rücken zu und brachen auf in eine Zukunft voller Visionen:

Alle Patizanen blünderten ihre Sparstrümpfe und auch fremde, alle staatlichen Förderungen wurden voll und ganz ausgeschöpft, ein kleiner Kredit wurde aufgenommen – und die finanzielle Basis für unser Projekt war gelegt. Auch ein passender Standort war schnell gefunden. Mit freundlicher Umgebung und netten Menschen – der Wiener Prater. Das kleine aber feine Schmuckkästchen der kickenden wiener Bevölkerung erfüllte keineswegs unsere Ansprüche. Es war ein Stadion, das nicht einmal dem Chemnitzer FC in Honeckers Blütezeit würdig gewesen wäre. Weder von der Kapazität noch von der nötigen Infrastruktur. Logische Folge: Abriss. Der lange und steinige Weg zu unserer neuen Fußballmetropole hat begonnen. Nachdem auch der letzte Ziegel des Ernst-Happel-Stadions entfernt wurde machten wir uns daran einen Architekten für das neue Stadion zu finden. Ein passender Idiot, ich meine Architekt ließ sich nicht lange suchen. Mit seinen ersten Entwürfen konnten wir uns nur wenig anfreunden.

Nach herben Rückschlägen wurden seine Pläne immer konkreter und wir spürten, dass wir bald den ersten Meilenstein setzten konnten. Wir haben uns relativ rasch für einen seiner ausgefallenen Entwürfe entschieden, und wir konnten uns an den Aufbau begeben. Doch eines ist uns mit Sicherheit allen klar. Ohne unseren guten Freund, Baumeister Richard L., einer Koriphäe auf seinem Gebiet, wären alles ganz anders gekommen. Richard übernahm die Logistik am Bau und desorganisierte das Projekt Stadionneubau. Nochmals danke Richie.

Viele fleißige Hände griffen zusammen und dank unserer Starken Männer war bereits nach wenigen Wochen ersichtlich: Hier wird gebaut, egal was. Eine kleine Hürde hatten wir jedoch übersehen: Die Behörden! Aber nachdem wir uns alle nötigen Lizenzen erkauft und erschlafen hatten, war auch dieses Problem gelöst und der Spartenstich konnte erfolgen. Unter dem Motto „Stein auf Stein, das Stadion wird bald fertig sein“, begannen wir mit der Errichtung unseres Mekka für Fußballer und Fans. Von Tag zu Tag sah unsere Baustelle immer mehr wie eine Baustelle aus. Zügig ging die Arbeit voran. Nach fast einem Jahr war es dann soweit: FERTIG. Schon wieder waren wir bei einem entscheidenden Punkt angekommen: Dem Namen des Stadions. Viele Nächte zerbrachen wir uns den Kopf, stritten und brügelten uns von Silverster-Stalone-Stadion, Tivoli5, Oliver-Prudlo-Platz, bis hin zu ausgefallenen Ideen, wie Stadion im Prater, Stadion an der Praterstraße oder Stadion der Stadt Wien. Bis letztendlich unser Rhetorik-Genie und Schriftführer Wolfgang Schaffler auf den Krativen Namen Patizan-Arena kam.

Nun mussten wir die Patizan-Arena in einem würdigen Rahmen eröffnen. Vom Kanzler bis zum Bauer Thomas, alle waren eingeladen. Es war ein Fest voll Volklore und ...... natürlich Alkohol. Wir haben uns gedacht, ein Stadion muss mit einem Eröffnungsspiel eröffnet werden, weil das steckt schon im Namen. Nach bewährter Schalke 04 Manier luden wir unseren Lokalgegner ein. Den FC-Uns und feierten einen historischen 2:1 Kantersieg. Wobei Robert Stecher mit vier Toren zum Matchwinner mutierte. Die anschließenden Feierlichkeiten waren eine Lehrstunde für Elisabeth Gürtler, wie man ein solches Fest zu befeiern hat. Alles was Rang und Namen hat ließ sich dieses Event niht entgehen. Für den musikalischen Höhepunkt sorgte wiedereinmal Schlagerbarde Ralf Siegel mit seiner Corinna May, die von dem Anblick der neuen Wettkampfarena ganz begeistert war. Ralf begleitete Corinna, wie schon zu Gottschalks guten alten Wetten, dass...? Zeiten auf der Klampfe zu „Football’s coming home“, und die May legte sich voll ins Zeug und trällerte ohne mit der Wimper zu zucken diesen Hit.

In der darauffolgenden Zeit wurde neben dem Stadion noch unser Pressezentrum, errichtet sowie die Infrastruktur fertig gestellt. Natürlich zum Leitwesen der Perle im Wiener Vergnügungsbereich – dem Prater. Es war perfekt! Die SpVgg Patizan Bertgrad hat sich den Traum vom eigenen Stadion erfüllt. Jetzt brauchen wir nur noch eigene Trikots und schon kann der Profibetrieb beginnen.