Flo, Mats(2 Tore), Robschi, Tommi3, Hirschi(1), Gusti(3) und Aushilfsspieler Rene "Zutz" Ziesler(1), Olli Peinsipp(3)
Platzierung: 1
Schöttel des Tages: Das Turnier an sich
Am 1.Juli dieses Jahres fand im Apfelland Puch/Weiz, welches neben dem Erdbeerland Wollsdorf, einen der schönsten Flecken dieser Erde bildet, (lt. dem bergbäurischen Schriftsteller Peter Rosegger) wiederum das weit über die oststeirischen Grenzen bekannte Kleinfeldturnier des USK Apfelland statt.
Als die ersten beiden Patizanen (Hirschi und Tommi3) PÜNKTLICHST eintrafen, vernahmen sie bereits den Duft des Sieges, welcher sich später jedoch als Gestank der Spritzmittel herausstellte, die die pucherischen Apfelbauern großzügig über ihre Bäume verteilen.
Nach bangen Minuten der zwei pünktlich eingetroffenen Patizanen, und dem Abwarten, ob den nun wirklich eine Mannschaft zusammenkommen würde, traf auch der Rest der Mannschaft ein. Mit der Ausrede, sie waren auf der Suche nach Kickschuhen für Hrn. Tommi3 gewesen, versuchten sie den zornigen Fragen, die wegen ihrer extremen Verspätung gefragt wurden, auszuweichen.
Leider erwies sich das als keine gute Ausrede, da Tommi3 zu diesem Zeitpunkt mit Tränen der Freude in seinen Augen, verliebt auf die von Hirschi geborgten „Sechsertöter“ blickte. (Zur Erkärung: „Sechsertöter“ nennt man im Volksmund Fußballschuhe, welche als einzige Erhebungen auf der Sohle, sechs extrem lange Stollen besitzen. Mit einem geschickten Tritt auf das Fußwerk des Gegners, kann man sich mit diesen Geräten bereits nach kurzer Zeit sehr leicht Respekt verschaffen.)
Ein weiterer Punkt, den der sportlichen Leiter vor dem ersten Spiel in Betracht zog, war das aktivieren des für dieses Turnier aufgestellten und nicht abgemeldeten Ös. Nach kurzem Telefonat war aber klar, dass Ös zu diesem Zeitpunkt nicht in der körperlichen Verfassung war, diesem Turnier beizuwohnen. Ein weiterer Kommentar ist an dieser Stelle überflüssig.
Nach diesem kurzen Intermezzo wurden in der Kabine freudig unsere gelben Trikots übergestreift. Bereits in der Kabine konnte man das Verlangen der gesamten Mannschaft, den Turniersieg an sich zu reißen, spüren.
Mit lautem Kampfgeschrei wurde die Kabine verlassen und wir waren bereit unseren ersten Gegner, Weinhof Golsner (oder so ähnlich), dem Erdboden gleich zu machen. Dies stellte sich jedoch als schwereres Unterfangen heraus, als wir uns zuvor gedacht hatten. Nicht, dass die Gegner so gut waren, nein, sie tauchten erst gar nicht auf. Der Plan, sie mit unseren gekonnten und einstudierten Spielzügen zur Verzweiflung zu treiben, ging somit leider in die Pinsen. Das Match wurde 3:0 zu unseren Gunsten strafverifiziert. Nach kurzer Schimpf- und Schmollphase hoben die Patizanen aber wieder ihr Köpfe und beschäftigten sich mit der Spielweise der nächsten Gegner.
Die nächsten Konkurrenten auf unserem Weg zum totalen Turniersieg, schimpften sich Nomaden. Als wir diesen doch eher merkwürdigen Namen das erste Mal lasen, kam uns doch tatsächlich der ein oder andere Lacher aus. Zu Unrecht, stellte sich im Verlauf dieses Matches heraus, zu Recht, wenn man den gesamten Turnierverlauf ansieht. Nach kurzer Spielzeit gerieten wir durch eine kurze Unachtsamkeit unserer ansonsten tadellos agierenden Verteidigung mit 0:1 in Rückstand. Jedoch steht es nicht an der Tagesordnung unserer Mannen, den Kopf in den Sand zu stecken. Motor und Regisseur Bertl S. peitschte mit Anfeuerungsrufen die gesamte Mannschaft (außer Flo) nach vorne. Dieser Einsatz wurde mit dem verdienten Ausgleich (teilweise Chancen mit im 4stelligen Prozentbereich) durch Gusti belohnt. Dieser Spielstand änderte sich dann auch nicht mehr. Einzig negativ an diesem Spiel waren die Krämpfe, die sich nach kurzem Einsatz trotz langwieriger Dehnungsübungen vor Spielbeginn, in Tommi3’s Beinen einstellten. Zufrieden, aber nicht wunschlos glücklich zog sich Patizan vom Spielfeld zurück und wartete auf den Anpfiff gegen den FC Uns, unseren nächsten Gegner.
Vor diesem Spiel machten klarerweise, die allseits beliebten UNS-Witze die Runde, teilweise krümmten sich die Spieler schon vor lauter Lachen....... Dieses Spiel erwies sich als Spiegelbild unserer ersten Begegnung. Nach kurzer Spielzeit 0:1 im Rückstand. Jedoch war der Ausgleich ein Tor, das seinesgleichen sucht. Geplänkel im Mittelfeld. Ball rollt zu Gusti. Dieser schwindelt sich durch die Abwehrreihen von Uns (Achtung, Wortwitz!) und fabriziert einen Pressball mit einem Abwehrrecken von Uns (und, krümmt sich schon wer?) mit dem besseren Ende für Gusti. Der Ball erreicht knapp Mach3 und fliegt nach einem lauten Knall unhaltbar für den Goalie von Uns (also, ich kann fast nicht mehr!) in die Maschen des Gegnertores. Auch in diesem Spiel war ein kleiner Wehrmutstropfen am Rande. Die Patizanen wurden vom Schiri in Grund und Boden gepfiffen, was besonders Hirschi und Mats Krenn zu schaffen machte. Wüst wurde geschimpft und gestikuliert und damit die Nerven des Schiris aufs Äußerte provoziert. Gezählte siebzig Mal griff er in den Bereich seiner Brust- als auch Hosentasche. Karte wurde jedoch keine gezeigt, dass lässt vermuten, dass er diese bunten Kartonstücke gar nicht mithatte. Wiederum zufrieden aber nicht vollends glücklich zog man sich wieder vom Spielfeld zurück.
Mit diesem Unentschieden wurden wir in unserer Tabelle Zweiter und das hieß, dass wir gegen den Dritten der zweiten Gruppe spielen würden. Das gesamte Turniersystem wurde nur von den wenigsten durchschaut. Sogar bei Fragen an den Turnierverantwortlichen wurde man nur mit einer abweisenden Handbewegung und Schulterzucken zurückgewiesen.
Nun fanden wir die Ruhe in der Mittagspause. Bratwürstel und Kartoffelsalat wurden geschlemmt und dazu das ein oder andere Punti gezischt. Als man gerade gemütlich beieinander saß, wurde diese Entspannungsphase listig von unseren nächsten Gegner, der U-15 des Spritzmittellandes, gestört. Übermotiviert standen sie schon Minuten vor dem Anpfiff des Viertelfinales auf dem Spielfeld und wollten uns mit diversen Gaberlkunststücken beeindrucken. Doch ihre Vorfreude wurde schnell von Angst überschattet, als sie die Sechsertöter von T3 erblickten.
Am Spielverlauf erkannte man schnell, dass die teilweise 13jährigen uns körperlich doch etwas unterlegen waren. Ein gewisser Zutz, der vor dem Spielverlauf noch ankündigte: „Wenn i jetzt ka Tor schiaß, fohr i fix ham!“ wurde eines besseren belehrt und durfte das 1:0 für Patizan auf sein Torkonto schreiben. So wurde munter weitergespielt und die Führung stetig ausgebaut. Zu erwähnen sei noch das wirklich sehr schöne Tor durch einen der Pucher Jungspunde. Ein Schuß aus sehr steilem Winkel war unhaltbar für unseren sonst sehr überragend auftretenden Flo. Flo’s Leistung sei an dieser Stelle besonders hervorgehoben, wurde er doch immer mit Argusaugen vom Goalie Nummer zwei beobachtet. Schlussendlich fegten wir wie ein Orkan über die U-15 hinweg und besiegten sie locker aus der Hüfte mit 5:1.
Vor dem Halbfinale beendete Tommi3 das Turnier, da er seine Mutter im Spital besuchen wollte. Doch als er die Anwesenheit von einigen nachgereisten Patizan-Fans erblickte, begab er sich zu ihnen um einige Gespräche von Fan zu Idol zu führen. Als Ersatz wurde Peinsipp Oli (Danke an dieser Stelle für den selbstlosen Einsatz) rekutiert, der sich als wahrer Wunderwuzzi entpuppte.
Im Halbfinale bekamen wir es mit den Trinidados zu tun. Dieses bunt, aus diversen Spielern anderer an diesem Turnier teilnehmenden Mannschaften, zusammengewürfelte Team war im bisherigen Turnierverlauf die mit Abstand beste Mannschaft. Doch leichter als gedacht, konnten die Patizanen das Gegenteil beweisen. Dank großartiger Defensivleistung und mittelmäßiger Chancenauswertung gingen wir mit 1:0 in Führung. Was dann folgte war wiederum Mittelfeldgeplänkel auf hohem (gewohnten) Patizanniveau. Just in diesem Moment kam ein Stern auf dem Fußballhimmel zu glänzen, der bereits bis zu diesem Zeitpunkt sehr hell strahlte. Nach dieser Aktion aber wird dieser Spieler auf ewig in allen Ruhmeshallen dieser Welt zu finden sein. Die Rede ist von Hrn. Hirsch, vielen besser bekannt als Ungar. Doch nun zu diesem denkwürdigen Moment. Kurz nach der Mittellinie schnappt sich Hirschi flink wie ein Wiesel den Ball vom Rist des Gegners. Mit seiner unmenschlichen Größe überblickt er das Spielfeld wie kein zweiter. Er sieht, dass der Goalie um 2,3 cm zu weit rechts im Tor steht. Die Äuglein aller Zuseher waren aufgerissen, als ob der Weltuntergang bevorstehen würde. Hirschi trotzte dem Zustand, dass er sich einzig und allein im Mittelpunkt des Geschehens befand, zog mit seinem Fuß auf und traf den Ball exakt. Was nun kam war einfach unvorstellbar. Der Ball KULLERTE mit einer ungeahnten Präzision über das Spielfeld, sogar die Erdhügel, die sich teilweise auf der Rollbahn des Spielgerätes befanden, hatte der Ungar einberechnet. Um das Netz des Pucher Tores nicht zu zerstören, gab er dem Ball nur die Geschwindigkeit mit, die er brauchte, um über die Torlinie zu kullern. Nach diesem Treffer war die Hölle zu Gast in Puch. Die Fans tobten und fielen sich, wie schon bei Hirschis Krottendorfabschiedsspiel, weinend vor Glück in die Arme. Reisi (Christian Reisinger, Anm. der Redaktion) lief quer über das Spielfeld, um Hirschi zu gratulieren. Auch er fabrizierte in seiner aktiven Zeit, solche Kunstschüsse. Die Patizanen fielen aus allen Wolken und wussten, der Weg ins Finale wurde soeben geebnet. Das Tor der Gegner war nebensächlich.
Patizan war im Finale angelangt.
Der Gegner im Finale hieß noch immer gleich lustig, als wie er im ersten Patizanspiel dieses Tages geheißen hat und zwar Nomaden. In diesem Finale gingen wieder die Wogen im Bertgrad-Defensivsektor hoch. Mats Krenn der bis zum Finale seine Wortattacken gegen die Gegner und die Schiedsrichter ungewohnt leicht unter Kontrolle hatte, konnte nach einigen gravierenden Fehlentscheidungen gegen Bertgrad seinen Zorn nicht mehr unterdrücken und haderte mit dem Schiri, dass es eine Freude war. Zu unserem Nachteil war es auch noch derselbe Schiedsrichter, mit dem wir schon am Vormittag unsere Probleme hatten. Doch auch hier traute sich der dicke unbewegliche Mann (ich hab vergessen wie er heißt) nicht, ein Karte gegen die Mannschaft von Patizan, die von Stars nur so wimmelt, zu zücken und beließ es wiederum bei verbalen Ermahnungen. Vom Spielverlauf war es wieder ein gewohntes Bild. Unsere Mannschaft hatte über die ganzen 15min das Spiel und auch die Zuschauer klar unter Kontrolle. Die Fans jubelten nach dem klaren 3:1 Sieg im Finale und streuten uns beim Verlassen des Spielfeldes Rosen. Glaubt man Gerüchten, hat Motor und Herzstück Robschi St. direkt nach dem Finale fünf Heiratsanträge bekommen. Hirschi wurde intern zum Star des Turniers erkoren. In einem Interview nach dem Spiel sagte er, dass er mit Reisi zusammen noch seine Schusstechnik verfeinern möchte, um noch exakter Schüsse auf das Gehäuse des Gegners loslassen zu können.
Nach und während des Turniers wurde auch wieder hitzig darum diskutiert, wer den nun den Schöttel des Tages darstellen sollte. Folgende Optionen standen zur Auswahl:
- -Dicker, unbeweglicher Schiri -> weil er uns einfach nicht mag
- -Schiri Freisi -> weil er seine kurze Hose gleichzeitig als Leibchen nutzen kann
- -Guti -> weil er die schönste Frisur von hier bis Nebraska besitzt
- -Mats Krenn -> weil er dem Schiri keine runtergehaut hat
- -Reisi -> weil er seine Schussgeheimnise an Hirschi weitergegeben hat
- -Tommi3 -> weil er seine Sechsertöter zu selten eingesetzt hat
- -Uns-Witze Erzähler (also alle)
- -Das Turnier an sich
Das Turnier an sich.
Erklärt sei diese Entscheidung damit, dass es auf die nächsten Fragen einfach keine plausible Antwort gibt. Wieso spielt man eine Gruppenphase, wenn man als letzter der Gruppe dann doch noch Turniersieger werden kann? Wieso gibt es eine Championsleague, wenn die waren Champions in der Amateurliga spielen? Wieso braucht eine Würstelfrau 20min für ein Bratwürtsel? Wieso kostet ein Bratwürstel mit Kartoffelsalat und 1 Gebäck 3,5€, das Bratwürstel alleine 2,0€ und der Kartoffelsalat mit 3 Gebäck alleine 0,5€? Wer kauft sich dann ein Bratwürstel mit Kartoffelsalat und Gebäck? Wieso sind die ersten Reihen auf der Tribüne des Pucher Apfelstadions immer reserviert?