Flo, Bertl, Dunki, Willi (1), Bernd (1), Werner (2), Schlecks (1), Hirschi und der bald-Patizane Gaudinho.
Platzierung: 7
Schöttel des Tages: Schiri, Hirschi
Es war am Nachmittag des 07.07.07 – ein Perfektes Datum um ein Turnier über die Bühne zu bringen, welches noch Jahre danach in jedem Sportalmanach als das Turnier der Turniere der Patizan-Geschichte nachzuschlagen sein wird. Durch eine Verkettung unglücklicher Zwischenfälle kam es jedoch vollkommen anders. Doch eines nach dem anderen:
Das für „high noon“ angesetzte Turnier begann pünktlich um 13.00 Uhr Naintscher Ortszeit. Da wir bereits um 12.30 Uhr, manche Teile der Mannschaft dank Hirschis Aufforderung sogar schon um 11.30 Uhr vor Ort waren, hatten wir nach langem wieder mal die Gelegenheit unsere Muskulatur und andere Dinge die beim Fußballspielen (weiß nicht genau welche, bin kein Sportmediziner) aufzuwärmen, oder so ähnlich. Bei einer Partie „Affenreizen“ wurde den Gegnern bereits ein Vorgeschmack auf nicht-folgende Fußballkünste am Spielfeld beschert.
Das erste Spiel hatte es bereits in sich. Die Gegner des FC Bacardi waren gerade mal genug um auflaufen zu können. Die Spieler der Mannschaft erinnerten mehr an Protagonisten der Rocky-Horror-Picture-Show WIE an Sportler, geschweige den Fußballer. Das durch Kampf und Krampf geplagte Spiel entwickelte sich zunächst ganz nach unseren Vorstellungen – Werner brachte Patizan 1:0 in Führung. Doch kurz darauf der Schock. Der von uns unterschätzte Gegner traf zum Ausgleich, 1:1. Bei diesem Tor war die Abwehr der bis dato stolzen Patizantruppe offen wie die uns allen bekannte Badhure. Doch dann eine Aktion wie aus dem Bilderbuch. Wer sonst, als unser Bernd brachte uns wieder in Führung und sorgte mit seinem Tor für den 2:1 Endstand.
Spiel 2 – Gegner waren diesmal die Herzerlbuam und das Spiel glich dem ersten wie ein Ei dem anderen – es wollte einfach nicht so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Zu allem Überfluss pennte Marcel Hirsch kurzzeitig, was die Mannen der Herzerlbuam einskalt ausnutzen – 0:1 nach wenigen Minuten. Doch dann eine taktische Meisterleistung des Trainerduos Stecher/Dremel: Schlecks wurde mit dem Auftrag ein Tor zu schießen in den Sturm beordert und dieser bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen standesgemäß mit dem 1:1-Ausgleichstreffer. Doch sehenswerter Höhepunkt diese Spiels war das solo Gaudinhos, mit Übersteiger, Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei – durch die gesamte Abwehr der Herzerlbuam. Leider Gottes scheiterte die wahrscheinliche Neuerwerbung für die nächste Saison beim Abschluss am zu geringen Abstand zwischen den Torstangen – sprich: er schoss einfach vorbei. Was danach kam ist mehr als traurig, muss aber hier erwähnt sein – das 2:1 für die Herzerlbuam, wobei unser Torhüter Flo nicht ganz von einer kleinen Mitschuld befreit werden kann. Dieser Fauxpas führte auch das Endresultat in dieser Begegnung herbei.
Das Dritte Spiel wurde unter dem Titel Battle of Weiz angepriesen – Lokalderby gegen den FC UNS. Diese traten ebenfalls mit gerade einmal 6 Mannen und ohne richtigen Torhüter (der unrichtige Torhüter hat aber gespielt wie ein echter) an. Wir erwarteten einen Kantersieg, welcher auch eintrat, wenn man einen 1:0 Erfolg als solche werten möchte. Willi war in diesem Spiel der einzige erfolgreiche Scorer.
Danach mussten wir gegen die Jungs aus dem Darkroom ran. Diese hatten mit einem gewissen „Zink“ einen brandgefährlichen Stürmer in ihren Reihen. Gaudinho konnte ihn aber über weite Teile des Spieles unschädlich machen so dass er seine Qualitäten nicht unter Beweis stellen konnte. Jedoch wurde Dani vom Schiri (auf dessen Leistung später ausführlicher eingegangen wird) nach einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen – worauf ein Verrückter das Spielfeld stürmte und dem Mann in schwarz erzählte, was er von ihm halte und ihn nach dem augenblicklichen Standort seines Fahrzeuges fragte – hat gut gebrannt, hat gut gebrannt. Trotz dieses Eklats konnte das Spiel zu Ende gespielt werden und wir dem späteren Turniersieger ein 0:0 abtrotzen.
Das leider letzte Spiel mit Patizan-Beteiligung stieg gegen den FC Fredl mit meinem persönlichen Idol Sepp Wiener und seinem Bauch. Die „Burschen“ vom FC Fredl gingen in diesem Spiel gleich einmal 1:0 in Führung. Werner konnte noch zum 1:1 ausgleichen, danach hatten wir eine viel versprechende Freistoßmöglichkeit, die Bernd verwertet hätte, wäre er am Feld gewesen. Unglücklicher Weise konnten die FC Fredl Kicker abermals in Führung gehen. Doch das war zu diesem Zeitpunkt nur noch Nebensache. Dunki wurde des Öfteren von einem Gegner Ausschlusswürdig zu Fall gebracht, doch dem Herrn Schiedsrichter, der auch in den vorangegangen Spielen einige Fehlentscheidungen zu unserem Nachteil getroffen hatte fand diese unfairen Attacken keines Pfiffes wert, was Willi mit nicht druckreifen Worten quittierte, worauf ihn fast alle Patizanen, mit Ausnahme eines teilnahmslosen Hirsches, unterstützten und der Pfeife die Leviten lasen. Es wurde geschrieen und geflucht – ja sogar Bierkrüge flogen über das Feld. Noch während dem zweiten Halbfinalspiel wurde die Sprecherkabine von Willi und mir belagert um den bisher noch unbekannten Namen des Schiedsrichters zu erfahren. Dieser stellte sich anschließend einer Diskussion, legte seinen Standpunkt dar und wollte mich im Anschluss an das Finale auf ein Bier einladen! Doch zu diesem Zeitpunkt saß ich schon in der Ente und war auf dem Weg nach Weiz, zum Luis.
Schöttel des Tages wurden ex aequo der arrogante und gleichermaßen blinde Schiri sowie Hirschi, dem eindeutig die emotionale Bindung zum Verein fehlt. Lieber Marcel, nur für dich darf ich hier eine Regel aus unserem Usancen-Katalog zitieren:
3. Das Beschimpfen eines Schiedsrichters nach Fehlentscheidungen ist ebenso vorgeschrieben wie das verprügeln eines provokanten Gegenspielers. Wer nicht in typischer Effenberg-Manier auftritt wird sofort aus dem Kader gestrichen.
PS: Für alle die sich über die ausbleibenden Lobeshymnen für unseren Bernd wundern sei hier nochmals erwähnt, dass er wie immer der stärkste Mann am Platz war, auch wenn andere das Gegenteil behaupten!!